Dr. Norbert Junkes:
Vom Sterntod zur Entstehung neuer Sterne
Das
Leben der Sterne entspricht einem Zyklus von Werden und Vergehen.
Sterne entstehen aus Verdichtungen und Klumpen in Gaswolken, bei denen
schließlich im Zentrum bei hohen Dichten und Temperaturen
Kernfusionsreaktionen einsetzen - ein neuer Stern ist geboren. Die
Kernverschmelzung von Wasserstoff zu Helium, die längste Phase im
Leben eines Sterns, wird als Hauptreihe bezeichnet.
Massearme Sterne, wie auch unsere Sonne, enden als Weißer Zwerg,
während massereichere Sterne nach einer Reihe von
Kernfusionsprozessen bis hin zum Eisen in einer gewaltigen Explosion als
Supernova enden. Dabei bleibt eine extrem kompakte Quelle (Neutronenstern oder
Schwarzes Loch) im Zentrum übrig, aber es wird auch eine ganze Menge
Material als
Supernova-Überrest in die Umgebung abgeblasen. Dieses Material
bildet die Keimzelle für die Entstehung einer neuen Generation von
Sternen.
Der Vortrag berichtet über Beispiele für
Supernova-induzierte Sternentstehung, sowohl in unserer Milchstraße
als auch in der nächsten Nachbargalaxie, der Großen
Magellanischen Wolke.
Biographische Angaben:
Dr. Norbert
Junkes hat von 1979 bis 1986 an der
Universität
Bonn Physik und Astronomie studiert (Diplomarbeit 1986), und dann
1989 am Max-Planck-Institut für Radioastronomie (MPIfR) im Fach
Astronomie
zum Thema "Supernova-Überreste und ihre Wechselwirkung mit dem
interstellaren Medium" promoviert. Nach wissenschaftlicher
Tätigkeit
in Australien
(Australia Telescope National
Facility, ATNF, Sydney), in Kiel
(Institut für
Theoretische Physik und Astrophysik)
und in Potsdam
(Astrophysikalisches
Institut Potsdam,
AIP) arbeitet er seit Februar 1998 am MPIfR im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit.
Norbert Junkes ist seit 2008 im Vorstand der
Astronomischen Gesellschaft.
http://www.mpifr-bonn.mpg.de/staff/junkes/sterntod.html
Last modified by njn on Thursday, February 9th, 2012.
njunkes @ mpifr-bonn.mpg.de