Sterne sind Kernfusionsreaktoren von gewaltigem Ausmaß. Ein Stern wie unsere Sonne gewinnt Energie durch die Verschmelzung von Wasserstoff zu Helium - und das über Milliarden von Jahren hinweg. Während die Sonne sich anschließend zu einem Roten Riesen aufbläht und schließlich in ihr finales Lebensstadium als Weißer Zwerg kommt, wartet auf Sterne, die wesentlich massereicher sind als unsere Sonne, ein ungleich heftigeres Schicksal.
Ein solcher Stern wird zur Supernova und beendet damit sein 'Leben' (das heißt die Phase der Energieerzeugung durch Kernfusion) in einer gewaltigen Explosion, bei der er für kurze Zeit so hell aufleuchten kann wie die gesamte übrige Galaxis mit ihren Milliarden von Sternen. Nach der Explosion bleibt zweierlei übrig: zum einen ein kompakter Kern - je nach Ausgangsmasse kann das ein Neutronenstern oder sogar ein Schwarzes Loch sein - zum anderen eine Fülle herausgeschleuderten Materials, das sich als Supernovaüberrest zunächst mit einigen 10000 Kilometern pro Sekunde nach außen bewegt, und im Lauf von Hunderttausenden von Jahren mit dem interstellaren Material seiner Umgebung verschmilzt.
Zur Zeit sind knapp 300 Supernovaüberreste in unserer Milchstraße
bekannt. Sie stellen einen Übergang dar, mit dem durch Kernfusion
erzeugte schwere Elemente in die interstellare Umgebung übertragen
werden, aus denen sich Sterne späterer Generationen mit Planeten wie
in unserem Sonnensystem überhaupt erst entwickeln können.