Das beginnt bereits in historischer Zeit mit Persönlichkeiten wie Hypatia von Alexandria, Magdalena Zeger, Maria Cunitz und vor allem Caroline Herschel, deren langes Leben nicht nur von fruchtbarer Zusammenarbeit mit ihrem Bruder William (dem Entdecker des Planeten Uranus) geprägt war, sondern genauso auch von späterer eigenständiger Forschungsarbeit.
In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts sind es eine Reihe von Mitarbeiterinnen am Harvard-Observatorium (Williamina Fleming, Annie Jump Cannon, Henrietta Swan Leavitt und Cecilia Payne-Gaposchkin), die die systematische Erforschung von Sternen, ihre Spektralklassifikation und ihre Rolle beim Aufbau der Milchstraße sowie als astronomische Standardkerzen bei der Entfernungsbestimmung (Cepheiden) voranbrachten. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wirkte eine Reihe von Frauen an vorderster Stelle bei kosmologischen Untersuchungen und der Erforschung großräumiger Strukturen im Universum mit. Hier sind unter anderem Vera Rubin, Sandra Faber und Wendy Freedman zu nennen. Viele dieser Frauen mussten sich ihre Rolle in der Wissenschaft gegen eine Reihe äußerer Widerstände erkämpfen.
Heute findet sich eine ganze Reihe von Astronominnen an führenden Stellen. Man sieht es an einer zunehmenden Zahl von Direktorinnen in den astronomischen Max-Planck-Instituten als Leiterinnen der entsprechenden Forschungsabteilungen, aber auch daran, dass eine Reihe astronomischer Organisationen wie IAU, AAS oder auch die AG in Deutschland zur Zeit Frauen als Präsidentinnen haben. Im Jahr 2020 wurde mit Andrea Ghez zum ersten Mal eine Astrophysikerin mit dem Physiknobelpreis ausgezeichnet.
Der Vortrag stellt eine Reihe von Frauen in der Astronomie vor und beleuchtet
ihre Rolle in der Forschung.