Zeit- und Frequenzversorgung

Zeit- und Frequenzversorgung

Die Umsetzung der Signale vom Radiofrequenz- in den Zwischenfrequenzbereich erfolgt über Mischer und Oszillatoren. Bis auf wenige Ausnahmen, bei denen freischwingende Oszillatoren benutzt werden, ist die Phase der umsetzenden Frequenz an unser Frequenznormal, einen Wasserstoffmaser, angebunden.

Die Einstellung der Beobachtunsfrequenz erfolgt rechnergesteuert über das Universal Lokal Oszillator System. Der ULO1 arbeitet im Bereich 1-2 GHz mit einer Einstellgenauigkeit von 2 Hz, der ULO 2 überdeckt den Bereich unterhalb 1 GHz und ist in Schritten von 1 Hz einstellbar. Quelle für beide Systeme sind Frequenz-Synthesizer im Bereich bis 1 GHz, ULO1 hat 2 Synthesizer, zwischen denen bei Messungen nach dem Frequenzschaltverfahren schnell umgeschaltet werden kann, und einen Frequenzverdoppler, ULO1 wird nur von einem Synthesizer angesteuert. Die Ausgangssignale beider Systeme werden verstärkt und über Kabel in die Teleskopkabinen zu den Empfängern geführt. Falls Frequenzen oberhalb 2 GHz benötigt werden, werden sie durch Frequenzver vielfacher oder in der Phase angebundene höherfrequente Oszillatoren daraus gewonnen. (siehe Bild 6)

Bild 6 Zeit- und Frequenzversorgung

Beim Frequenzschaltverfahren wird die ULO 1 Frequenz periodisch zwischen 2 verschiedenen Frequenzen hin und her geschaltet. Falls Phaselock-Systeme davon angesteuert werden, muß die Fangzeit dieser Oszillatoren bei der Wahl der Schaltfrequenz und Austastzeit berücksichtigt werden.

Die Stationsuhr wird ebenfalls vom Frequenznormal, dem Wasserstoffmaser, angesteuert. Als Notversorgung für die ULO's und die Stationsuhr steht ein Rubidium Frequenznormal bereit. Die Stationszeit wird ständig mit einem GPS-Zeitempfänger verglichen.