Kalibration

Kalibration

Bei allen Empfangssystemen wird am Eingang über einen Richtkoppler ein von einer Halbleiter Rauschdiode erzeugtes Rauschsignal zur Kalibration der Messungen eingespeist. Es kann synchron zum Meßzyklus geschaltet werden. Bei einigen Empfängern können 2 (oder mehr) verschiedene Pegel wahlweise eingestellt werden.

Die Größe des Kalibrationssignals wird normalerweise zu Beginn der Beobachtungsperiode eines Empfängers durch eine Eichmessung mit kaltem bzw. warmem Absorber oder durch Vergleich mit einer bekannten Radioquelle bestimmt. Der Höhe der Kalibration ist normalerweise zumindest für einige ausgewählte Frequenzen in dem Frequenzbereich eines Empfängers am Teleskop bekannt. Diese werte werden aber nicht routinemäßig überwacht. Es liegt aber in der Verantwortung des Beobachters, sich um die Korrekte Kalibration seiner Meßdaten zu kümmern. Insbesondere bei breitbandigen Empfängern ist wegen der Frequenzabhängigkeit der Komponenten im Kalibratinszweig von einer Frquenzabhängigkeit auch des Kalibrationssignals auszugehen. Man sollte daher auch immer beachten, für welche Bandbreite der Wert des Kalibrationssignals angegeben wurde.

Einige Empfänger, die für Spektroskopie benutzt werden, haben eine oder zwei zusätzliche Rauschdioden am Eingang, die man bei ON/OFF-Messungen dazu benutzen kann, in der OFF-Position das Kontinuumsignal der Quelle auf der ON-Position auszugleichen. Dies kann zu einer Verbesserung der Basislinie bei Linienmessungen führen.

Die Erfahrung hat aber gezeigt, daß insbesondere bei breitbandigen Linienmessungen durch diese Meßmethode auch zusätzliche Fehler durch die Frequenzabhängigkeit des addierten Rauschsignals erzeugt werden können.